Vom Aufstand der Hasen gegen die Jäger und ihre Hunden
Die Hasen jagen die Jäger. Die "verkehrte Welt" hat in der künstlerischen Darstellung eine lange Tradition – sie geht bereits auf das 12. Jahrhundert zurück und erreichte im 16. Jahrhundert, mit den Neubauten der Renaissance-Jagdschlösser, einen Höhepunkt. Es sind zahlreiche Volkserzählungen und künstlerische Darstellungen überliefert, in denen das geplagte Volk der Hasen gegen ihre Tyrannen einen erbarmungslosen "Hasenkrieg" führt. Höhepunkt dieser Schilderungen von der Umkehr der Menschen-Tier-Beziehungen, also der bildnerischen und literarischen Beschreibung einer „verkehrten Welt“, bildet das Hasenepos von Hans SACHS (1494-1576).
Der Herr, der treibt Tyrannei, und baut seine Macht auf Schinderei, der Untertanen bedrückt so weit, daß sie ihn fürchten jederzeit, daß jener sich muß fürchten viel. Wenn er zu arg treibt sein Spiel, hält man auch ihm einmal Gericht; der hart gespannte Bogen bricht.
Hans SACHS, 25.04.1550
Erich HOBUSCH: Hasengericht. Protokolliert von E. Ho.
In: FORUM LEBENDIGE JAGDKULTUR - Mit grüner Feder – Jäger von heute erzählen.
Österreichischer Agrarverlag EDITION HUBERTUS Wien, 1998, S. 196 – 200, ISBN 3-7040-1471-0
Erich HOBUSCH: VERKEHRTE WELT – Vom Aufstand der Hasen gegen die Jäger.
In: unsere Jagd, Partner der Natur, Berlin 2006, H. 4 , S. 66/67

Hasengericht
Ort der Handlungen:
Sächsisches Erzgebirge - Hasensaal des churfürstlichen Lust- und Jagdschlosses Augustusburg - Anno 1572
Wien 1 - Kärtner Str. 8 und 10
Das Hasenhaus des landesfürstlichen Hasenbannmeisters zu Wien - Anno 1509
Hasensaal im Schloss Buécovice (Mähren)
Fresken und Deckenmalereien im ehem. "Hasenhaus" des Schlosses Butschowitz in Mähren
Hasensaal im Schloss Oranienburg b. Berlin
Malereien im Hasensaal des Schlosses Oranienburg
In: Hasengericht - protokollliert von E. Ho./ 1998